„Im Dialog mit dem Anderen die Unfassbarkeit der Andersheit des Anderen erkennen.“
(Martin Buber)
Was vor einigen Jahren als Pilotprojekt an den Waldorfschulen in Daglfing und Gröbenzell begann, ist nun eine fest installierte Größe in der pädagogischen Arbeit vieler Waldorfschulen in München und Umgebung geworden. Jede Waldorfschule in Oberbayern kann den MSD-Waldorf anfordern. Seit dem Schuljahr 2019/20 werden die Kosten dafür von der Regierung von Oberbayern übernommen, so dass die Schulen lediglich für die Fahrtkosten aufkommen müssen.
Für unseren Hort suchen wir...
Heilpädagogischer Fachdienst auf Honorarbasis für 5 Integrationskinder im Grundschulalter (m/w/d)
Eintritt: ab sofort
Arbeitszeit: ca. 5 Std. / Woche
Tätigkeitsbeschreibung:
- Sie übernehmen die Erstellung der Hilfepläne und Förderpläne
- Sie sind zuständig für die individuelle Förderung der Kinder in Einzelsitzungen
- Sie arbeiten eng mit den Gruppenmitarbeitern zusammen
- Sie führen Elterngespräche
- Wertschätzender Umgang mit Kunden, Angehörigen und Kolleg*innen ist für Sie selbstverständlich
Qualifikation:
- Sie haben eine Ausbildung als Heilpädagogin
- Sie haben eine positive Einstellung zu den Grundsätzen der Arbeiterwohlfahrt.
Das bieten wir:
- Freie Zeiteinteilung (nachmittags)
- Honorar nach Vereinbarung und auf Grundlage der Leistungsvereinbarung mit dem Jugendamt
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Einrichtung:
AWO Kinderhaus an der Pappelstraße
Pappelstraße 7
82024 Taufkirchen
Bewerbungen bitte per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder schriftlich an die oben genannte Adresse z.Hd. M. Pfeiffer-Sedlmayr.
Telefonische Auskunft unter 089/6124711.
Das Thema Inklusion hat die Gemeinschaft der Waldorfschulen in den vergangenen Jahren sehr bewegt.
Zum einen wird darauf hingewiesen, dass Rudolf Steiner die Waldorfschule als eine „Schule für alle“ gründete, und zum anderen wird immer wieder im Hnblick auf „schwierige Schüler“ betont, dass alle sowieso schon inklusiv arbeiten, ohne wirklich zu hinterfragen, was Inklusion eigentlich meint.
Noch gibt es wenig Zusammenarbeit zwischen den „großen“ und den heilpädagogischen Schulen, Zweitere erleben sich teilweise sogar durch die Inklusionsdebatte in ihrer Existenzberechtigung angegriffen und im Wettbewerb um die Schüler mit Handicap.
Da auch die finanziellen Unterstützungen für Schulbegleiter und Doppelführung in inklusiven Klassen in den Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt werden, erleben sich viele Waldofschulen in Fragen der Inklusion nicht kompetent und begeben sich nur zögerlich auf den Weg.
12 Projektschulen bundesweit werden zur Zeit auf ihrem Weg zur Inklusion vom Bund begleitet – ein erster Zwischenbericht nach 1,5 Jahren ist in Arbeit.
Brücken bauen und den Dialog anregen
Hospitation und Diagnostik
Kurz vor 8 in der Waldorfschule München Daglfing: Frau V., selbst Klassenlehrerin und Sonderpädagogin, besucht in ihrer Funktion als Mobiler Sonderpädagogischer Dienst den Hauptunterricht der 3. Klasse, um das Augenmerk auf ein bestimmtes Kind zu lenken. Vorausgegangen ist der Hospitation ein ausführliches Gespräch mit der Klassenlehrerin, in dem diese die Problemstellung und ihre eigenen Beobachtungen dargestellt hat.
Während des Unterrichts kann das Kind in seiner Bewegung, seiner sozialen Interaktion und seiner schulischen Aktivität beobachtet werden. Anschließend gibt es Zeit für ein diagnostisches Einzelgespräch zwischen MSD und Schüler, dem sich unter Umständen auch ein Test zur Wahrnehmungsschulung bzw. -verarbeitung anschließen kann. Auch ein Blick in die Schülerakte bzw. in etwaige Gutachten ergänzt die Diagnostik.
Gemeinsam mit der Klassenlehrerin werden die Beobachtungen zusammengetragen und erste Ideen zur Verbesserung überlegt. Abschließend findet in der Regel noch ein Gespräch mit den an der Schule tätigen Therapeuten und der Schulärztin statt. Wichtige Beobachtungen aus der Schulaufnahme und den schon stattgefundenen Therapien runden das Bild ab und führen auch hier zu ersten Anregungen
"Inklusion - Vielfalt gestalten"
von Ulrike Barth (Hrsg.) und Thomas Maschke (Hrsg.)
Beschreibung des Verlags:
Die Bemühungen um eine inklusive Pädagogik und das Bewusstsein ihrer Bedeutung haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Inklusionspädagogik versucht, jedes Kind gleichberechtigt an Bildung und Erziehung teilhaben zu lassen und den individuellen Bedürfnissen aller in einem gemeinsamen Unterricht zu entsprechen. Doch wie kann Inklusion in der Praxis gelingen? Dazu gibt dieses Handbuch eine Fülle von Hinweisen und behandelt dabei alle relevanten Gesichtspunkte, vom Vorschulalter über die verschiedenen Unterrichtsfragen in der Schule bis zum Berufseinstieg sowie die rechtlichen und gesellschaftlichen Belange.